Diabetes – jahrtausendealtes Wissen gegen eine moderne Volkskrankheit

Bereits vor über 2000 Jahren haben Ayurveda-Ärzte in Indien die Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus) beschrieben und ihre Ursachen erkannt: bei Diabetes Typ II ist es meist eine Art der Lebensführung, die der eigenen Grundkonstitution widerspricht und damit zu einer Störung in der Stoffwechsel-Balance führt. 

Klingt einfach: Man bestimme die eigene Konstitution und lebe danach – und schon stellt sich wirkliche Heilung ein. Das ursprüngliche Gleichgewicht wird wieder erzeugt und stabilisiert. Ganz so einfach ist es aber (natürlich) nicht: Neben unterstützenden Ölmassagen und Kräutern bedarf es nämlich auch einer umfassenden Änderung des bisherigen Lebensstils.

Bei Diabetes kann der Körper den Blutzucker nicht mehr selbstständig im Gleichgewicht halten, weil eine ungenügende oder keine Produktion von Insulin stattfindet. Man unterscheidet zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2.
Typ 1 ist eine Krankheit, die durch eine Störung des Immunsystems verursacht wird und deren einzige Behandlungsmöglichkeit die tägliche Verabreichung von Insulin ist. Eine gesunde Lebensweise mit der richtigen Ernährung und guten Medikamenten machen darüber hinaus ein fast normales Leben möglich.

Diabetes Typ II dagegen – die wesentlich häufigere Form der Zuckerkrankheit – geht häufig mit Übergewicht, hohem Blutdruck und Cholesterinwerten einher. Madhavea Nidana schreibt über die Entstehung in einem alten Ayurveda-Lehrbuch: „Durch fehlende körperliche Aktivität, Schlaf während des Tages und die regelmäßige Aufnahme von Nahrung, die Kapha stärkt, wird die verstoffwechselte Nahrung übermäßig süß. (…) Durch Fett wird Fett aufgebaut.“

Es geht also um körperliche Betätigung und die Ernährung – sprich: Mehr bewegen und weniger essen.
Diese Umstellung funktioniert allerdings äußerst selten von heute auf morgen, obwohl Ayurveda keinen Leistungssport, sondern sanfte, aber regelmäßige Bewegung empfiehlt (das tut die moderne Medizin übrigens auch). Also jeden Tag etwas mehr Treppensteigen, Gehen, sanftes Workout, Yoga-Übungen, Fahrrad fahren usw. Das macht man dann so lange – durchhalten! – bis sich die so wichtige Freude an der Bewegung wieder einstellt. Spätestens nach drei Monaten sollte das der Fall sein und Bewegung gehört zum neuen Alltag wie das Amen zum Gebet.

Bei der Ernährung wäre es am besten, auf den eigenen Körper und die somatische Intelligenz zu hören – wenn das noch funktionieren würde! Oft ist falsches oder zu viel Essen aber auch Ersatz für eine innere Leere. Dann geht es um die gesamte Lebenssituation, die unter die Lupe genommen und geändert werden muss – der Geist muss wieder aktiv werden! Dazu kommt am besten eine fundierte ayurvedische Ernährungsberatung.

Auf jeden Fall sinnvoll sind Gelbwurz, Bockshornkleesamen und Ingwer, als Getreide wird meist Gerste empfohlen. Dazu kommt eine reinigende Kur, bei der verschiedene körperliche Maßnahmen wie Massagen, Wärmebehandlungen und Ausleitungstherapien kombiniert werden. Damit legt man eine gute Basis, die Diabetes Typ II zu stoppen und zu bessern – damit die Krankheit nicht zu den Ergebnissen führt, die ohne Umstellung zu den bekannt fürchterlichen gesundheitlichen Beschwerden (darunter die Erblindung) führen!