Was Sie über heißes Wasser wissen sollten

Was Sie über heißes Wasser wissen sollten

Die traditionellen ayurvedischen Texte sind vollgepackt mit Verweisen auf alle Arten von Wasser. Ob es nun Quellwasser, Teichwasser oder Regenwasser ist, Wasser ist das wichtigste Element und sein Einfluss auf unser physisches Wohlbefinden wird ausführlich beschrieben.

Die Vorteile von Wasser aus ayurvedischer Sicht

Im Ayurveda werden Wasser sehr viele positive Wirkungen auf den Menschen zugeschrieben. Die wichtigsten dabei sind:

  • Es wirkt Ermüdung entgegen.
  • Wasser lässt die Haut strahlen.
  • Es verhindert Verdauungsprobleme.
  • Es beruhigt den Geist und sorgt für Zufriedenheit.
  • Wasser erfrischt und wird vom Körper schnell aufgenommen.
  • Wasser ist lebensspendend.
  • Wasser besitzt reinigende Eigenschaften.

Manche Menschen haben trockene Haut und unstillbaren Durst, obwohl sie viel Wasser trinken. Laut Ayurveda kann die Ursache dafür ein schwaches Verdauungsfeuer sein. Zusätzlich könnte Ama (Stoffwechselreste) den Weg des Wassers zu unseren Zellen blockieren. Um die Wasserabsorption zu erhöhen, wird deshalb empfohlen, Wasser eine Zeit lang zu kochen und, wo möglich, Gewürze oder Kräuter hinzuzugeben, um den Effekt noch zu verstärken.

Warum heißes Wasser so gut tut

Nach der ayurvedischen Lehre reichert das Kochen Wasser mit Energie an, wodurch es eine eindringende Qualität (sukshma) erhält. So soll gekochtes Wasser tiefer in den Körper eindringen und ihn besser reinigen können.

Deshalb wird im Ayurveda empfohlen, regelmäßig heißes Wasser zu trinken. Kochen Sie das Wasser dafür einfach für rund zehn Minuten. Es soll so zubereitet Agni, das Verdauungsfeuer, stimulieren, wodurch Essen besser verarbeitet und absorbiert wird. Trinkt man Wasser während der Mahlzeiten, soll es außerdem für die Ausschwemmung wasserlöslicher Giftstoffe aus dem Körper sorgen.

Gewürze haben eine zusätzliche Wirkung, wenn sie längere Zeit mitgekocht werden. Außerdem schmeicheln sie mit ihrem Aroma auch den Sinnen.

Wie viel Wasser ist genug?

Nach ayurvedischer Lehre spielen viele Faktoren eine Rolle bei der Frage, wie viel Wasser man trinken soll. Darunter sind etwa

  • das Alter
  • der durchschnittliche Stress
  • das Wetter
  • die Ernährungsweise
  • die Arbeitsbelastung
  • der Konstitutionstyp.

Wie das Wasser trinken?

Am besten kochen Sie es in der Früh rund zehn Minuten und füllen es dann in eine Thermoskanne. Dann trinken Sie ein wenig davon alle dreißig Minuten, über den ganzen Tag verteilt.

Wasser zu den Mahlzeiten genossen

In den ayurvedischen Schriften wird empfohlen, reines Wasser zu Mahlzeiten zu trinken. Da die ayurvedische Küche sowieso schon sehr viele Gewürze enthält, reicht klares Wasser völlig aus. Ist das Essen jedoch nur wenig gewürzt, können Sie auch Wasser mit Gewürzen trinken.

Von der Menge her ist ein Glas Wasser pro Mahlzeit optimal - als Faustregel. Es kommt nämlich auch immer darauf an, was gegessen wird. Bei einer Suppe ist natürlich weniger Wasser nötig, bei sehr trockenen Speisen kann es dagegen auch gerne mehr sein.

Wichtig: Trinken Sie das Wasser niemals kalt zu Speisen. Es sollte entweder Raumtemperatur haben oder heiß sein. Kaltes Wasser verringert das Verdauungsfeuer stark, was nie gut, aber vor allem bei Mahlzeiten schlecht ist.

Sollten Sie nach einer Mahlzeit durstig sein, trinken Sie soviel Wasser, bis der Durst weg ist. Das bedeutet einfach, dass Ihr Körper mehr Wasser für die Verdauung benötigt.

Im nächsten Artikel werden wir uns anschauen, welche Gewürze Sie in Ihr Wasser geben können - je nach Ihrem Konstitutionstyp.